Sexualitäten, Geschlechter und Identitäten

8 Bausteine für die schulische und außerschulische politische Bildung

Vielfalt in Lebens- und Liebesweisen ist in vielen Gesellschaften, auch in Deutschland, sichtbar und vielen Aspekten rechtlich abgesichert. Dennoch erleben Menschen Ausgrenzungsrisiken und Teilhabebeschränkungen, indem Aspekte ihrer Persönlichkeit demonstrativ abgelehnt werden und/oder sie Diskriminierungen erfahren – etwa in Bezug auf ihr Aussehen, ihre Religion, ihre Passzugehörigkeit oder eben auch ihre sexuelle Orientierung, ihre Darstellung von Geschlecht bzw. ihre Körperlichkeit. Wie selbstverständlich eine Gesellschaft zum Beispiel Heteronormativität und Heterosexualität voraussetzt, merken vor allem diejenigen, die sich in diesen Setzungen nicht wiederfinden, meist unter sehr schwierigen Bedingungen ihre eigene Identität entwickeln und um Akzeptanz kämpfen müssen. Für die Zeit der Pubertät, auch und gerade in der Schule, gilt das in besonderem Maße. Dabei konstatiert das Grundgesetz in seinen ersten drei Artikeln: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, „Jeder hat das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit“ und „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“.

In diesem Band geht es um die vielfältigen gesellschaftspolitischen Dimensionen rechtlicher und sozialer Anerkennung von Sexualitäten, Geschlechtern und Identitäten. Dementsprechend beleuchten die acht Bausteine, die im Unterricht einzeln eingesetzt werden können, verschiedene Aspekte: Sie stellen etwa einen internationalen Vergleich in den Mittelpunkt, diskutieren Geschlechternormen im Sport, thematisieren Kleiderordnungen und Spielzeugwelten, fragen nach Repräsentationen in Film und Musik, erarbeiten Verfolgung und Diskriminierung von Homo- und Transsexualität in der Geschichte oder eröffnen den Blick auf die aktuelle rechtliche Situation in Deutschland mit den jüngsten Stichworten „Ehe für alle“ und „Drittes Geschlecht“.
Der Band will einen Beitrag zu politischen Urteilsbildung leisten und damit Diskriminierungen in unserer Gesellschaft entgegenwirken.

Dem Arbeitsheft liegt eine CD-ROM bei.

Methodenhandbuch zum Thema Antiziganismus

Für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit…

Das Handbuch bietet Methoden für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen zum Thema Antiziganismus und zur Geschichte von Sinti und Roma. Diese können von Pädagog_innen, Sozialarbeiter_innen, Bildungsstätten, Gedenkstätten, Universitäten und Hochschulen sowie Schulen in verschiedenen Bildungskontexten verwendet werden. Hierzu wird ein pädagogisches Konzept für die schulische und außerschulische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Ausprägungen des Antiziganismus vorgestellt. Der erste Teil des Methodenhandbuchs beinhaltet Informationen zum historischen sowie zum aktuell existierenden Antiziganismus in Europa und insbesondere in Deutschland sowie zur Struktur und Funktionsweise antiziganistischer Ressentiments. Der zweite Teil enthält, eingeleitet durch Hinweise zum pädagogischen Konzept sowie zu Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis, 27 ausführlich beschriebene Übungsvorschläge zum Thema und weitere empfohlene Zusatzübungen.

Dem Methodenhandbuch liegt eine Begleit-DVD mit allen notwendigen Text-, Bild- und Filmmaterialien zur Gestaltung der Seminarübungen bei.