Sechzig mal Deutschland Die Jahresschau

1949 bis 2008

Die wichtigsten Ereignisse und die spezifische Atmosphäre eines Jahres in einer Viertelstunde verständlich zu machen- mit diesem Anspruch widmet sich „60 mal Deutschland“ den sechzig Jahres nach der doppelten Staatsgründung 1949.

Um die Geschichte der „alten“ Bundesrepublik, der DDR und des vereinten Deutschlands, um Alltagsszenen und kulturelle Einschnitte in Bild und Ton wiederzugeben, wurden Filmausschnitte aus den Archiven der ARD-Sender, des Deutschen Rundfunkarchivs, der Wochenschau, des DEFA-Augenzeigen und des Deutschen Fernsehfunks zusammengestellt, ergänzt um neu aufgenommene Interviews mit Zeitzeugen.

Die Zusammenschau unzähliger Einzelereignisse lässt auch langfristige Entwicklungen auf politischem, gesellschaftlichem, wirtschaftlichem und kulturellem Feld sichtbar werden. Drüber hinaus vermittelt die Collage aus zeitgenössischen Fernsehberichten ein Stück deutsch-deutscher Mediengeschichte.

Die Brücke

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs erhalten sieben Jungen aus einer deutschen Kleinstadt – alle circa 16 Jahre alt – ihren Einberufungsbescheid. Auf Bitten ihres Lehrers weist der zuständige Hauptmann den Jungen eine Stellung als Wachtrupp an der militärisch unbedeutenden städtischen Brücke zu. Wenig später sind die sieben Freunde dort auf sich alleine gestellt. Geleitet von jenen Tugenden, die ihnen von klein auf eingeimpft wurden – Pflichterfüllung und Gehorsam – nehmen sie den Kampf gegen den übermächtigen, mit Panzern anrückenden Feind auf. Nach einer grausamen Schlacht überlebt von der Gruppe nur ein Einziger. Er wird am Ende mit der verstörenden Erkenntnis konfrontiert, dass der Tod seiner Kameraden umsonst war: Die Brücke sollte ohnehin gesprengt werden.

Bernhard Wickis preisgekröntes Spielfilmdebüt Die Brücke zählt zu den berührendsten Antikriegsfilmen der Filmgeschichte. Entstanden kurz nach der Wiedereinführung der bundesdeutschen Wehrpflicht (1957) reflektiert der Film diesbezüglich auch die gesellschaftliche Debatte seiner Zeit und unterscheidet sich damit wesentlich vom damals populären Unterhaltungskino. Die audiovisuelle Ästhetik ist in Ausstattung, Farbgestaltung und Musikeinsatz stark reduziert: Gedreht wurde in der oberpfälzischen Stadt Cham in kargen Schwarz-Weiß-Bildern mit weitgehend unerfahrenen Jungdarstellern. Selbst der Vorspann ist minimalistisch und unterstützt damit den fast dokumentarischen Charakter der Ereignisse im Film.

Basierend auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Manfred Gregor, verdeutlicht Die Brücke den Irrsinn des Krieges über das konkrete historische Ereignis hinaus, thematisiert aber auch die gefährliche ideologische Verblendung junger Menschen durch den Nationalsozialismus. Erzählt wird die sinnbildhafte Geschichte einer getäuschten Generation, die am Ende des Hitler-Regimes plötzlich vor den Trümmern ihrer vermeintlich sicheren Glaubenssätze steht. Aus diesem Grund eignet sich der Film vor allem im Geschichts- und Politikunterricht zur Diskussion und Wirkungsanalyse der NS-Ideologie, während er im Ethikunterricht Anstöße zur kritischen Reflexion über gesellschaftlich vorgegebene Normen und Werte bieten kann. Im Fach Deutsch ist zudem ein intermedialer Vergleich mit der Romanvorlage denkbar. Inhaltliche Bezüge lassen sich auch zu Konrad Wolfs Kriegsdrama „Ich war neunzehn“ herstellen, das ebenfalls Teil des bpb-Filmkanons ist.

Fernsehen macht Geschichte.

Die Jahresschau 60xDeutschland im Unterricht

Die ARD-Jahresschau 60x Deutschland zeigt sechzig Jahre deutsch-deutsche Geschichte im Schnelldruchlauf. Die Lernsoftware auf dieser DVD nimmt die Machart der Fernsehserie genauer unter die Lupe-fächerübergreifend, thematisch vielfältig, Medienkompetenz fördernd. Die Schlüsseljahre 1961 und 1989 werden genauer beleuchtet. Auf einer interaktiven Benutzeroberfläche können historische und filmanalytische Aufgaben gelöst werden. Mit vielen zusätzlichen Quellen, Methodentipps und Literaturhinweisen.

Prävention. Wie die Demokratie gerettet werden soll

Woher kommt Angst, Hass und Extremismus? Und was können wir dagegen tun?

Ein Filmeam ist quer durch Deutschland gefahren, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

In verschiedenen Städten wurden Menschen befragt, die sich mit der Thematik auseinandersetzen und konkret etwas tun. Und es wurden Menschen auf der Straße befragt.

Der Film beleuchtet die Bedeutung von Präventionsarbeit und verdeutlicht, warum die Stärkung der Demokratie und der Einsatz gegen Hass und Extremismus nicht nur Aufgaben des Staates, sonder gesamtgesellschaftliche Aufgaben sind.

„Kurzfilm macht Schule“

„Die vorliegende DVD enthält 18 Kurzfilme, die sich für den Unterricht in der Sekundarstufe 1 und die außerschulische Bildung von Kindern und Jugendlichen ab 10 Jahren besonders eignen. Die Auswahl umfasst Filme aus aller Welt, und repräsentiert die unterschiedlichsten Inhalte, Genres, filmsprachlichen Aspekte, filmhistorischen Stilrichtungen und künstlerischen Ansätze. Zudem stellt die DVD zu jedem Film Arbeitsmaterial und ergänzende thematische Vorschläge bereit, die sich direkt im Unterricht einsetzen lassen.“ (Quelle: bpb, Bildungshaus Schulbuchverlag)

„Zeitzeugen-Interviews für den Unterricht“

„Über zwölf Millionen Menschen leisteten Zwangsarbeit für das nationalsozialistische Deutschland. Auf dieser Doppel-DVD berichten fünf Überlebende von ihren Erfahrungen in Lagern und Fabriken. Zwei Hintergrundfilme informieren über Zwangsarbeit und Entschädigung sowie über das Online-Archiv „Zwangsarbeit 1939-1945.“ (Quelle: bpb, Freie Universität Berlin).

Sie erhalten  auf zwei DVDs Filme, interaktive Aufgaben, Zeitleiste, Lexikon, animierte Karten, Transkripte, Bilder, Dokumente, Infotexte und Methodentipps

„Der große Demokrator“

Bürgerbeteiligung als Experiment

„Der Filmemacher Rami Hamze will sich engagieren und wagt ein demokratisches Experiment. Sein Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern des Kölner Stadtviertels Kalk zu mehr Selbstbestimmung und Mitsprache zu verhelfen. Hierfür sammelt er 10.000 Euro Spendengelder und ruft das Projekt „Kalk für Alle“ ins Leben. Sein Angebot an die Kalkerinnen und Kalker: Sie haben drei Monate Zeit zu entscheiden, wie sie das Geld für ihren Stadtteil nutzen möchten. Erfolgreich rührt der Regisseur, der nicht nur hinter, sondern auch vor der Kamera agiert, die Werbetrommel und animiert die Bevölkerung von Kalk, sich mit ihren Ideen einzubringen. Doch was braucht Köln-Kalk am dringendsten? Ein Karussell auf dem Kalkberg, einen Abenteuerspielplatz oder doch ein Kulturcafé? Es wird heftig diskutiert, kritisch nachgehackt. Die Abstimmung verläuft alles andere als reibungslos. Auch wenn am Ende zwei Gewinner gekürt werden, bleiben viele Fragen offen: Konnten Menschen aus allen Schichten erreicht werden? Haben sich die Erwartungen erfüllt und würde der Regisseur solch ein Projekt noch einmal wagen?“ (Quelle: bpb)

„Shoah“

„Ein Film gegen das Vergessen: Claude Lanzmanns SHOAH aus dem Jahr 1985 gilt als zentrales filmisches Werk über die systematische Vernichtung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten. Mit einer Produktionsdauer von elf Jahren und einer Laufzeit von neuneinhalb Stunden gehört der Film zu den umfangreichsten Arbeiten der Dokumentarfilmgeschichte. Lanzmann und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter filmten an historischen Orten des Holocaust in Ostmitteleuropa und sprachen mit einigen der wenigen jüdischen Überlebenden, die unmittelbare Zeugen des nationalsozialistischen Massenmords in den Vernichtungslagern wurden. Diese Interviews sowie die Aussagen weiterer Opfer bilden die Grundlage des Films, das „Unnennbare zu benennen“ (Lanzmann) und so beharrlich wie detailliert an die planmäßige Ermordung des jüdischen Volkes zu erinnern. Darüber hinaus kommen Sachverständige, nichtjüdische Polen aus der Umgebung der Tötungsorte sowie ehemalige NS-Funktionäre und SS-Angehörige zu Wort. Sie berichten vor allem von den Ereignissen in Treblinka, Chelmno, Auschwitz und Warschau. Zeitgenössische Aufnahmen dieser Orte verknüpft SHOAH in einer ruhigen  Montage mit den Interview-Sequenzen und anti-dramatisch inszenierten Reenactments. Aus ethischen Gründen verzichtete Lanzmann hingegen auf Archivbilder aus den Konzentrationslagern sowie auf einen Voice-Over Kommentar und Filmmusik, die das Gesagte stärker einordnen würden. Die DVD bietet als Zusatzmaterial zum Film einen Videomitschnitt des Vortrags „Der Weg in den Holocaust“ von Raul Hilberg, Historiker und wissenschaftlicher Berater für SHOAH, sowie Informationsblätter für den Unterricht.“ (Quelle: bpb)

„VorBild“

„Bildungsferne Kinder und Jugendliche sind in allen Bereichen politischer Partizipation erheblich unterrepräsentiert. Nicht zuletzt deshalb, weil ein politisches Engagement Formen von Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl voraussetzt, die bei bildungsungewohnten Gruppen seltener vorhanden sind.

Außerdem wird in Förderschulen nur sehr unregelmäßig politische Bildung vermittelt- zielgruppenspezifische Unterrichtsmaterialien liegen kaum vor. Gerade an Förderschulen fehlen somit institutionelle Lernräume des Politischen, die ein späteres politisches Engagement erleichtern helfen. Das VorBild-Projekt will diesem Mangel mit sechs Unterrichtsmodulen begegnen, die sich besonders für den Einsatz im Unterricht der Jahrgangsstufen 5-7 eignen.

Die VorBild-DVD enthält filmische und textliche Unterrichtsmaterialien zur Stärkung sozialer Kompetenzen und politischer Bildung an Förderschulen.“ (Quelle: bpb und Universität Bielefeld).

Sie erhalten eine DVD und eine Erläuterung zu dem Aufbau der Module.

„Krieg in den Medien“

„Ob Kriegsfilme, Computerkriegsspiele oder Berichterstattung über aktuelle militärische Auseinandersetzungen -der Bildschirm prägt unsere Einstellungen und Vorstellungen, wenn es um Krieg geht. Dabei sind die Medien bei modernen Kriegen mehr als nur Berichterstatter. Einen Krieg zu führen, ist in demokratischen Gesellschaften nur möglich, wenn die Öffentlichkeit dahinter steht- und das ist ohne die Medien nicht möglich. Krieg ist aber auch Unterhaltung und spielerische Faszination am Bildschirm. Welche Inszenierungsformen werden dabei verwendet? Welche Wirkung haben die Kriegsdarstellungen verschiedener Bildschirmmedien? Diese DVD trägt zum besseren Verständnis der komplexen Verflechtung von Medien und Krieg bei. Anschaulich und informativ werden in den drei Kapiteln Der Krieg und die Medien, Die Inszenierung des Krieges in den Bildschirmmedien und Medien als Instrument der Beeinflussung Kriegsfilme, Kriegsnachrichten und Computerkriegsspiele bearbeitet und multimedial aufbereitet. Begleitet werden die zahlreichen Bildbeispiele und Experteninterviews von unterrichtsrelevanten Aufgaben, die eine aktive, eigenständige und motivierte Vertiefung zentraler Aspekte im und außerhalb des Unterrichts ermöglichen.“ (Quelle bpb, FSF, HSFK, IBI).

Sie erhalten eine DVD und eine didaktische Handreichung zur Nutzung der DVD, die zusätzlich auch als PDF Datei auf der DVD vorhanden ist und gespeichert werden kann.