STOP OK!

In unserem Moderationsspiel STOP-OK! geht es darum, gemeinsam mit einer Gruppe biografische Wendepunkte in Radikalisierungsverläufen zu erkennen (STOP!) und alternative Handlungsoptionen zu entwickeln (OK!). Die Spielmaterialien helfen dabei, Gespräche über komplexe und sensible Themen zu moderieren. Im Zentrum des Spiels steht der (inter-) aktive Austausch von Einschätzungen, Haltungen und Lösungsideen.

Das Moderationsspiel enthält sieben fiktive Fallbeispiele. Aufgrund der Ähnlichkeit möglicher Verläufe, werden sowohl die Hinwendung zum islamistischen als auch zum rechtsextremistischen Extremismus behandelt. Anhand von beispielhaften Radikalisierungsverläufen junger Menschen namens Adam, Burak, Hatice oder Juliane, werden biografische Wendepunkte herausgearbeitet und mithilfe eines selbst entwickelten Schaubilds Handlungsoptionen des Umfelds diskutiert. Anhand der Geschichten können in der Gruppe wichtige Lebensstationen identifiziert und mögliche Lösungsideen entwickelt werden, wie eine Radikalisierung verhindert werden könnte.

Die Prozesse und Ergebnisse lassen sich mit den bunten Spielelementen in jedem Raum anschaulich präsentieren. Es eignet sich hervorragend für Fortbildungen von Multiplikator*innen, insbesondere Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen und Stadtteilmüttern. Es braucht nur noch Stifte – und los geht’s!

Quelle: https://www.gesichtzeigen.de/angebote/material/spiele/ 09.07.2020

Krise der Demokratie-Demokratie in der Krise?

In diesem Band wird das viel diskutierte Phänomen der „Krise der Demokratie“ aus der Perspektive verschiedener Fachwissenschaften analysiert. Ausgehend von dem Begriff einer „multiplen Krise“ befassen sich die Beiträge mit (sozio)ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Dimensionen der aktuellen Krise. Prominente Autorinnen gehen der Frage nach, welchen Einfluss der Neoliberalismus auf Demokratie und Menschenrechte hat und wie sich die Entwicklung vom Neoliberalismus hin zum Illiberalismus vollzogen hat. Daran anknüpfend werden Tendenzen des Autoritarismus sowie Ideologie und Strategie der populistischen und extremen Rechten in Zeiten der ‚multiplen Krise‘ beleuchtet. Nicht zuletzt geht es auch um die Frage, welchen Beitrag politische Bildung zur Überwindung der Krise der Demokratie leisten kann. Diese Fragen werden von ausgewiesenen politischen Bildnerinnen nicht nur auf theoretischer Ebene diskutiert, sondern anhand konkreter Praxisbeispiele illustriert.

Und was hat das mit mir zu tun?

10 Gründe, warum dir die Menschenrechte nicht egal sein können

Immer wieder wird uns die Frage gestellt, ob es überhaupt Sinn macht, sich für Menschenrechte zu engagieren. Man könne doch auch mal ein Auge zudrücken. Das sei doch Aufgabe der Politik. Es gäbe doch wichtigere Probleme… Wir sehen das anders. In diesem Text setzen wir uns mit zehn Klischees und Missverständnissen auseinander, die uns bei unserer Arbeit immer wieder begegnen. 

Die Vereinten Nationen legten vor 70 Jahren erstmals fest, dass alle Menschen auf diesem Planeten dieselben Rechte haben. Die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ war und ist noch immer revolutionär, weil in ihren 30 Artikeln die Grundlage für ein friedliches und faires Zusammenleben aller festgelegt wird. Wir finden: Hierfür lohnt es sich unbedingt einzustehen – gerade hier und heute.

Demokratiepädagogik-Lernen für die Zivilgesellschaft

Wie erreicht man demokratische Verhältnisse in der Gesellschaft und demokratisches Verhalten beim Einzelnen? Was bedeutet es, Demokratie nicht nur als Staatsform, sondern als Lebens- und als Gesellschaftsform zu praktizieren, zu begreifen und täglich zu erneuern? Die darüber teilweise sehr kontrovers geführte Diskussion in Pädagogik, Politikwissenschaft und Didaktik, die dieses Buch aufgreift, zeigt, dass eine richtungs- und begriffsklärende Debatte notwendig ist. Damit verbunden ist der Begriff „Demokratiepädagogik“, zu dessen wissenschaftlicher und begrifflicher Sondierung und Klärung der Band beitragen will.

Er basiert auf Ergebnissen des Wettbewerbs „Förderprogramm Demokratisch Handeln“ im Zusammenwirken mit dem BLK-Modellprogramm „Demokratie lernen und leben“.

In einem Service-Teil enthält er eine kommentierte Auswahl an weiterführender Literatur, Arbeitsmaterialien und Kontaktadressen, sowie eine Sammlung von Internetangeboten zum Thema.

Die ungleiche Welt

1760000000000 US-Dollar. In Worten: einskommasiebensechs Billionen. Auf diese Summe schätzte Oxfam kürzlich das Vermögen der 62 wohlhabendsten Menschen der Welt. Ein paar Dutzend Milliardäre verfügen über so viel Geld wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung – oder wie 3600000000 Menschen.

Von Barack Obama bis zu Thomas Piketty, die führenden Köpfe unserer Zeit sind sich einig: Ungleichheit ist eines der drängendsten Probleme der Gegenwart. Anhand neuer, haushaltsbasierter Daten zu Einkommen und Vermögen untersucht Branko Milanović die Ursachen und Folgen differenzierter als alle anderen Forscher vor ihm. Er zeigt, dass zwar der Abstand zwischen armen und reichen Staaten geringer geworden ist, das Gefälle innerhalb einzelner Nationen jedoch dramatisch zugenommen hat.

Armut und Perspektivlosigkeit sind treibende Kräfte für internationale Migrationsbewegungen. Noch immer ist das Geburtsland eines Kindes der entscheidende Faktor für die Höhe seines zukünftigen Einkommens. Milanović analysiert den Zusammenhang zwischen Ungleichheit und Migration – und plädiert für ein radikal liberales Einwanderungsrecht. Ein aktuelles, ein engagiertes Buch, das die Art und Weise, wie wir über unsere ungleiche Welt denken, verändern wird.

Sechzig mal Deutschland Die Jahresschau

1949 bis 2008

Die wichtigsten Ereignisse und die spezifische Atmosphäre eines Jahres in einer Viertelstunde verständlich zu machen- mit diesem Anspruch widmet sich „60 mal Deutschland“ den sechzig Jahres nach der doppelten Staatsgründung 1949.

Um die Geschichte der „alten“ Bundesrepublik, der DDR und des vereinten Deutschlands, um Alltagsszenen und kulturelle Einschnitte in Bild und Ton wiederzugeben, wurden Filmausschnitte aus den Archiven der ARD-Sender, des Deutschen Rundfunkarchivs, der Wochenschau, des DEFA-Augenzeigen und des Deutschen Fernsehfunks zusammengestellt, ergänzt um neu aufgenommene Interviews mit Zeitzeugen.

Die Zusammenschau unzähliger Einzelereignisse lässt auch langfristige Entwicklungen auf politischem, gesellschaftlichem, wirtschaftlichem und kulturellem Feld sichtbar werden. Drüber hinaus vermittelt die Collage aus zeitgenössischen Fernsehberichten ein Stück deutsch-deutscher Mediengeschichte.

Die Brücke

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs erhalten sieben Jungen aus einer deutschen Kleinstadt – alle circa 16 Jahre alt – ihren Einberufungsbescheid. Auf Bitten ihres Lehrers weist der zuständige Hauptmann den Jungen eine Stellung als Wachtrupp an der militärisch unbedeutenden städtischen Brücke zu. Wenig später sind die sieben Freunde dort auf sich alleine gestellt. Geleitet von jenen Tugenden, die ihnen von klein auf eingeimpft wurden – Pflichterfüllung und Gehorsam – nehmen sie den Kampf gegen den übermächtigen, mit Panzern anrückenden Feind auf. Nach einer grausamen Schlacht überlebt von der Gruppe nur ein Einziger. Er wird am Ende mit der verstörenden Erkenntnis konfrontiert, dass der Tod seiner Kameraden umsonst war: Die Brücke sollte ohnehin gesprengt werden.

Bernhard Wickis preisgekröntes Spielfilmdebüt Die Brücke zählt zu den berührendsten Antikriegsfilmen der Filmgeschichte. Entstanden kurz nach der Wiedereinführung der bundesdeutschen Wehrpflicht (1957) reflektiert der Film diesbezüglich auch die gesellschaftliche Debatte seiner Zeit und unterscheidet sich damit wesentlich vom damals populären Unterhaltungskino. Die audiovisuelle Ästhetik ist in Ausstattung, Farbgestaltung und Musikeinsatz stark reduziert: Gedreht wurde in der oberpfälzischen Stadt Cham in kargen Schwarz-Weiß-Bildern mit weitgehend unerfahrenen Jungdarstellern. Selbst der Vorspann ist minimalistisch und unterstützt damit den fast dokumentarischen Charakter der Ereignisse im Film.

Basierend auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Manfred Gregor, verdeutlicht Die Brücke den Irrsinn des Krieges über das konkrete historische Ereignis hinaus, thematisiert aber auch die gefährliche ideologische Verblendung junger Menschen durch den Nationalsozialismus. Erzählt wird die sinnbildhafte Geschichte einer getäuschten Generation, die am Ende des Hitler-Regimes plötzlich vor den Trümmern ihrer vermeintlich sicheren Glaubenssätze steht. Aus diesem Grund eignet sich der Film vor allem im Geschichts- und Politikunterricht zur Diskussion und Wirkungsanalyse der NS-Ideologie, während er im Ethikunterricht Anstöße zur kritischen Reflexion über gesellschaftlich vorgegebene Normen und Werte bieten kann. Im Fach Deutsch ist zudem ein intermedialer Vergleich mit der Romanvorlage denkbar. Inhaltliche Bezüge lassen sich auch zu Konrad Wolfs Kriegsdrama „Ich war neunzehn“ herstellen, das ebenfalls Teil des bpb-Filmkanons ist.

Fernsehen macht Geschichte.

Die Jahresschau 60xDeutschland im Unterricht

Die ARD-Jahresschau 60x Deutschland zeigt sechzig Jahre deutsch-deutsche Geschichte im Schnelldruchlauf. Die Lernsoftware auf dieser DVD nimmt die Machart der Fernsehserie genauer unter die Lupe-fächerübergreifend, thematisch vielfältig, Medienkompetenz fördernd. Die Schlüsseljahre 1961 und 1989 werden genauer beleuchtet. Auf einer interaktiven Benutzeroberfläche können historische und filmanalytische Aufgaben gelöst werden. Mit vielen zusätzlichen Quellen, Methodentipps und Literaturhinweisen.

Prävention. Wie die Demokratie gerettet werden soll

Woher kommt Angst, Hass und Extremismus? Und was können wir dagegen tun?

Ein Filmeam ist quer durch Deutschland gefahren, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

In verschiedenen Städten wurden Menschen befragt, die sich mit der Thematik auseinandersetzen und konkret etwas tun. Und es wurden Menschen auf der Straße befragt.

Der Film beleuchtet die Bedeutung von Präventionsarbeit und verdeutlicht, warum die Stärkung der Demokratie und der Einsatz gegen Hass und Extremismus nicht nur Aufgaben des Staates, sonder gesamtgesellschaftliche Aufgaben sind.

Grundrechte- Meine Freiheit, deine Freiheit

„Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung (…) verstößt.“ Das garantiert uns Artikel 2 Absatz 1 unseres Grundgesetzes. Was so selbstverständlich klingt, sorgt – nicht zuletzt im schulischen Alltag – immer wieder für Konflikte. Die Schule ist ein zentraler Ort, wo soziales Verhalten erlernt und der Balanceakt zwischen „meiner Freiheit – deiner Freiheit“ erprobt wird.

An dieser Lebenswirklichkeit knüpfen die Themenblätter an: In vier gezeichnete soziale Handlungsräume mit jeweils anderen Regeln und Gesetzen (Kinderzimmer, Schulhof, öffentlicher Verkehrsraum) können Figuren und Gegenstände eines Ausschneidebogens eingefügt werden, die dort spielerisch agieren. In nachgebildeten Alltagsszenen werden die unterschiedlichen Rechte und Interessen der Handelnden deutlich, aber auch die Beschränkungen, die ihrer Freiheit durch die Achtung von Ordnungsregeln und den Freiheitsrechten der jeweils anderen gesetzt sind.

Die nonverbal gestalteten Arbeitsblätter können in allen Klassenstufen der Grundschule sowie in Förderschulen und Klassen mit hohem Ausländeranteil eingesetzt werden. Jedes Heft enthält einen Lehrerkommentar und 15 doppelseitige Arbeitsblätter.